

Utlandshörn 1930-1998
Betriebszentrale und Empfangsfunkstelle
Nach dem Kauf des Grundstücks und Fertigstellung des Gebäudes wurde im Dezember 1930 die Empfangsfunkstelle Utlandshörn in Betrieb genommen.
Hier war neben dem Funkbetrieb auch die Verwaltung untergebracht.
Von Dezember 1930 bis Ende Dezember 1998 war Utlandshörn die Empfangsfunkstelle und Betriebszentrale von Norddeich Radio.

Osterloog 1964-1998
Sendefunkstelle
Osterloog wurde 1939 als Groß-Rundfunksender in Betrieb genommen. Unterstand aber bereits damals der Hauptfunkstelle Norddeich.
Ab 1945 britischer Soldatensender, später dann Rundfunksender der BBC, des NWDR und des NDR. 1964 kaufte die Post das Gelände zurück und verlagerte die Sendeeinrichtungen nach und nach von Norddeich nach Osterloog.
Von 1964 bis Ende 1998 war Osterloog die Sendefunkstelle von Norddeich Radio.

Westgaste 1924-1930
Empfangsfunkstelle
Aus technischen Gründen wurden im Februar 1924 die Empfangseinrichtungen der Hauptfunkstelle Norddeich nach „Westgaste“ verlegt.
Nachdem 1930 die Empfangsfunkstelle Utlandshörn betriebsbereit war, wurden die Empfangseinrichtungen dort betrieben.
Von Februar 1924 bis Dezember 1930 war Westgaste die Empfangsfunkstelle von Norddeich Radio.

Norddeich 1907-1970
Sendefunkstelle
Am 1. Mai 1907 wurde der Funkverkehr mit Marineschiffen und am 1. Juni 1907 der „allgemeinen öffentlichen Seefunkverkehr“ über die Funkentelegraphenstation Norddeich aufgenommen.
Die Empfangseinrichtungen wurden 1924 zur provisorischen Empfangsfunkstelle Westgaste am Stadtrand von Norden ausgelagert.
Von 1907 bis 1970 war Norddeich die Sendefunkstelle von Norddeich Radio.
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Erinnerungen an
Norddeich Radio
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Pit erinnert sich...
Eine Q-Gruppe "QFL" - kaum bekannt ...
von Peter Busse
Dass in früheren Jahren auch in staatlichen Einrichtungen bei irgendwelchen Anlässen zu alkoholischen Getränken - zumeist zu den sogenannten "harten Sachen" - gegriffen wurde, ist schließlich kein Geheimnis. Heute ist diese "Sitte" durch gesetzliche Regelungen zumeist unterbunden. Die meisten Beschäftigten halten sich schon im eignen Interesse daran - also eine positive Entwicklung. ...
Die ganze Geschichte gibt es hier: PDF-Datei in eigenem Fenster (bitte klicken).
Was Q-Gruppen sind? Info Seefunk
Hans-Jörg erinnert sich...
"Ship's Laundry, New York"
Die Funker von See, die ihre Karriere an Land bei Norddeich Radio fortsetzten, hatten in der Regel eine etwa sechswöchige Einweisungszeit parallel mit einem erfahrenen Kollegen, um den internen Dienst kennen zu lernen.
Am Ende dieser Einweisungszeit gingen viele neue Funker durch eine „Feuertaufe“.
Oft wurde dann im Nachtdienst ein eigener Sender auf eine Schiffsfrequenz gesetzt und manch neuer Funker ahnte nicht, dass ein paar Plätze hinter ihm ein eigener Kollege saß und mit der Morsetaste ihm ein fingiertesTelegramm übermittelte.
Ich selbst musste damals mit einem Schiff kämpfen, dass das Rufzeichen „5HIS“ hatte....
Es gab Funker, (Namen werden hier natürlich nicht genannt) die konnten mit ihrer halbautomatischen Taste bei dieser „Feuertaufe“ so hervorragend “individuelle” Morsezeichen geben, dass jedem Funker der Schweiß auf die Stirne trat.
In einem dieser „denkwürdigen“ Nachtdienste hatte ein junger Kollege mit einem Schiff zu arbeiten, dass ein Telegramm mit der Anschrift =shipslaundry newyork= hatte. Selbstverständlich war diese Anschrift frei erfunden und ein solches Telegramm wäre nie nach New York gelangt. Das perfide aber an diesem Telegramm war der Text, ungefähr 150 Wörter, teilweise Klartext oder Code, - meisterhaft verfälscht durch die individuelle Handschrift. Wurde ein codiertes Wort wiederholt, so lautete es ganz anders als bei der ersten Übermittlung. Kurzum, der junge Kollege stand öfters wutentbrannt von seinem Arbeitsplatz auf, warf die Kopfhörer auf die Schreibmaschine und wollte das Schiff „abschießen“. Nur mit viel Mühe konnten wir ihn dazu bewegen, das Telegramm zu Ende zu nehmen.
Nach langer Zeit der Quälerei war es dann soweit, unser OM konnte für das Telegramm endlich QSL geben ( Empfangsbestätigung) Das QSO (Verbindung) war aber noch nicht zu Ende, denn das „Schiff“ fragte noch: „PSE QSJ ?“ ( Wie hoch ist die Gebühr enschliesslich der Inlandsgebühr ? ) Auch das wurde dem Schiff mitgeteilt. Jetzt kam aber eine Antwort, die das Fass zum Überlaufen brachte: „PSE QTA MSG TOO EXPENSIVE“ ( Streichen sie das Telegramm, zu teuer)
Fiese Kollegen gab es, nicht wahr ?
Willibald erinnert sich...
Erinnerungen, irgendwann in den 60er Jahren: Kannst du heute wohl alleine essen, die Kinder kommen erst gegen 13 Uhr aus der Schule. Ach ja, die freien Tage nach dem letzten Nachtdienst sind schon wieder vorüber. Schichtbeginn 13 Uhr, der Bus fährt vom Postamt über Spiet, Martensdorf Richtung Utlandshörn. Nach Ankunft der erste Gang zum Platzbesetzungsplan im Flur. Kurzwellentelegrafie ist angesagt, zunächst Platz C (Dauerwache 22MHz), nach der Pause dann auf einem Arbeitsplatz Telegrammübermittlung. 20 Uhr Dienstende, gegen 20.30Uhr dann wieder zu Hause.
Am nächsten Tag eine Doppelschicht: 07-13 Uhr und 20-24 Uhr, der Tag lässt nicht viel Zeit für Familie, Haus und Garten. Aber es kommt noch schlimmer, denn am nächsten Tag beginnt die sogenannte Haupttour: Zunächst wieder 13-20Uhr und am folgenden Tag dann Früh- und Nachtdienst, also 07-13Uhr und 20-07Uhr. Nach dem Nachtdienst ist dann im Haus Flüstern angesagt: "Pst, Papa schläft". Wenn doch nur der Milchmann nicht mit der großen Glocke an seinem Fahrzeug den Schlaf regelmäßig unterbrechen würde.
Aber nun folgen je nach Dienstplan 1-2 volle freie Tage. Gartenarbeit ist angesagt, oftmals zur Verwunderung von vorbeigehenden Passanten: "Haben Sie keine Arbeit, dass Sie in der Woche Zeit für Ihren Garten haben"?
Krischan erinnert sich...
Unsere Kollegin Elisabeth H. hatte kurz vor Weihnachten einen schweren Verkehrsunfall und lag über die Feiertage im Krankenhaus. Zufällig saß ich auf Telefonie und stellte die Gesprächsverbindungen am Vormittag des Heililgen Abends für die Sendung "Gruß an Bord" her. In einer kurzen Pause habe ich dann mit Herman Rockmann gesprochen und gefragt, ob ich für "Lieschen" Weihnachtsgrüße einstreuen dürfe. Meine Bitte wurde erhört und so geschah es. Lieschen wurde also namentlich angesprochen und unsere Grüße und Wünsche für sie übermittelt. Nach den Feiertagen wurde ich sofort zum Chef zitiert. Er und Gattin hätten die Sendung gehört und sie seien empört darüber, daß eine Kollegin von einem Kollegen über Radio mit "Liebchen" angesprochen würde.
FritZ erinnert sich...