
Seefunkgespräche
Seefunkgespräche sind Ferngespräche, die von einer Seefunkstelle (SeeFuSt, Funkstelle an Bord) ausgehen oder an eine solche gerichtet sind und die ganz oder streckenweise auf dem Funkweg übermittelt werden.
Funkgespräche von und nach Land wurden immer über die Küstenfunkstelle vermittelt.
Wegen der Besonderheit der Seefunkstelle (nicht stationär - keine ständige Verbindung) sind auch hier die Besonderheiten der Richtung Land->See, bzw. See->Land interessant.
Je nach Entfernung zwischen der Seefunkstelle und Norddeich Radio wurde die Funkverbindung über Kurzwelle, Grenzwelle oder Ultrakurzwelle hergestellt.
Aufgabenübersicht
Kommerzielle Aufgaben
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Funktelegramme
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Funkgespräche
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Funkfernschreiben
Sicherheitsaufgaben zum Schutz des menschlichen Lebens auf See
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Beobachtung der internationalen Seenotfrequenzen
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Leitung des Notverkehrs
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Peilung des Havaristen und der Hilfsfahrzeuge
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Benachrichtigung amtlicher und privater Stellen, die Hilfe leisten oder die Hilfe veranlassen können
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Benachrichtigung von Presse, Rundfunk und Fernsehen
Aufgaben zur Sicherung der Navigation
Funkärztlicher Beratungsdienst
Seefunkgespräche nach See
Seefunkgespräche von Land konnten bei Norddeich Radio angemeldet werden
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über die kostenfreie Rufnummer 01211 aus Norddeutschland (am Vermittlungsplatz),
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über eine Fernsprechnebenstelle in der Leitstelle
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oder kostenfrei über das zuständige Fernamt des Anrufers (am Vermittlungsplatz)
Der Vermittlungsplatz in der Leitstelle von Norddeich Radio
Bei der Anmeldung eines Seefunkgespräches wurden vom Kollegen alle notwendigen Daten auf ein Gesprächsblatt notiert:
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Name der Seefunkstelle, möglichst mit Rufzeichen oder sonstiges eindeutiges Erkennungsmerkmal (z.B. Reederei),
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Rückrufnummer zu der das Seefunkgespräch durchgestellt werden sollte,
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und eventuell die Position des Schiffes. ("Im Hafen" war ungünstig, da durfte die Funkanlage der Seefunkstelle nicht betrieben werden.)